Die Verfolgung beginnt

Gegen 8:00 Uhr waren die Soldaten, die sich im Norden des Englischen Garten getroffen hatten die Isar entlang zur Großsendeanlage nach Ismaning aufgebrochen. Mathilde hatten sie nach Hause geschickt. Nur unter Protest stieg sie auf ihr Fahrrad und radelte in die Stadt zurück. Daheim angekommen, drehte sie den Volksempfänger auf. Sie konnte gerade noch hören, wie ein Sprecher den zehnten Punkt des FAB-Programms vorlas. Es wurde auch durchgesagt, dass die FAB, die Regierungsgewalt in München erstritten habe und die Bevölkerung wurde aufgefordert gegen die Nationalsozialisten vorzugehen. Mathilde wurde etwas mulmig, waren doch die Versuche die NS-Funktionäre zu entmachten allesamt gescheitert. Auch wenn sie müde war, hielt sie nichts zuhause.

Sie radelte wieder in die Saarstraße zur Kaserne. Dort erfuhr sie, dass die Sendungen von Ismaning aus bereits seit 6:00 Uhr morgens zu hören waren.
Leise freute sie sich, dass es nun auch mit dem zweiten Sender geklappt hat, der eine große Reichweite hatte. Mathilde hoffte, dass auch ihre Eltern in Penzberg die Durchsagen hören konnten. Auf einmal tat es einen dumpfen Schlag und eine Hand voll Volkssturm-Männer standen im Raum und verkündeten im zackigen Ton, dass sie die Kaserne besetzt hätten, alle Personen im Raum seien sofort festgenommen und sollten mitkommen. Mathilde, Maximilian Roth und zwei weitere Dolmetscher wurden ins Zentralministerium an der Ludwigstraße in die Befehlsstelle des Gauleiters gebracht. Dort brachten sie wiederum andere Volkssturmmänner in die Bunkeranlagen. Sie wurden in unterschiedliche kleinere Räume – ein Art von kleinen Telefonzentralen – gesperrt.

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